Die Salzkammergut-Therme liegt mitten in Bad Ischl und bietet sowohl im Textil- als auch im Saunabereich zahlreiche Angebote zum Relaxen. Man hat das Gefühl, dass überall hochwertige Materialien verwendet werden, auch am Platz wird nicht gespart. Mit ihrem speziellen Charme und wirklich gut durchdachten Wasser-Attraktionen sorgte die Therme bei uns für eine angenehme Überraschung.
Der Check-In
Die Anreise zur Salzkammergut-Therme gestaltete sich bei uns etwas schwierig, da wir durch einen Stau in Bad Ischl zuerst die Abbiegespur übersehen haben und den falschen Weg genommen haben. Wenn man aber schließlich den richtigen Weg fährt, löst sich die Sorge, ob man jemals einen Parkplatz finden würde, schnell in Luft auf, es gibt nämlich eine Parkgarage im Zentrum, die von ThermenbesucherInnen kostenlos genutzt werden kann und wir fanden auch einen Parkplatz direkt beim Eingang. Wir bezahlen 23,50 € pro Person. Schon beim Eingang fühlen wir uns wohl: Die Kassendame ist sehr freundlich, die Stimmung im gesamten Gebäude ist sehr entspannt, man fühlt sich sofort wie im Urlaub. Auch der Umkleidebereich ist schön gestaltet, mit von hinten beleuchteten Salzsteinen. Man hat sofort das Gefühl, dass hier nicht im Mittelpunkt stand, möglichst viele Kästchen unterzubringen, vielmehr wird Wert darauf gelegt, dass man sich bequem für einen schönen Thermentag vorbereiten kann. Korbsessel und Sitzbänke zwischen den Spinden leisten dazu durchaus ihren Beitrag. Nun begeben wir uns in den Thermenbereich.
Baden
Textilbereich
Der Thermenbereich der Salzkammergut-Therme Bad Ischl ist eigentlich nicht besonders groß, hat aber überraschend viel zu bieten. Ein Whirlpool für rund 10 Personen, ein Sole-Innenbecken, ein Sole-Außenbecken mit einer seltsamen Konstruktion, die unserer Meinung nach für Klimmzüge gedacht ist (?) und nicht zuletzt dem Lazy River (34°C). Vor allem letzterer hat es durchaus in sich. Vom Grundgedanken her nichts anderes, als ein großer Strömungskanal wird hier vor allem Wert darauf gelegt, eine entspannende, abwechslungsreiche „Reise“ anzubieten. Lässt man sich treiben, kommt man erst einmal in eine Höhle, in der man aus dem Wildbach abzweigen kann und sich in einer kleinen abgeschotteten Nische auf die Bänke mit Massagedüsen setzen kann. Lässt man sich weiter treiben kommt man wieder ins (bei uns sonnige) Freie, wo ein Relax-Liegebereich mit Kiesstrand wartet, anschließend kommt man zu guter letzt ins Gradierwerk, einem überdachten Bereich, wo man ebenfalls wieder in einen von zwei kleinen Bereichen mit Massagedüsen abbiegen kann. Dabei ist noch zu sagen, dass der Strömungskanal nicht wie üblich mit einer Düse alle Meter betrieben wird, stattdessen sind an einigen Stellen einfach je fünf Düsen hintereinander und die Strömung wird jeweils nur durch eine dieser Fünfer-Einheiten betrieben. Dadurch erspart man sich das andauernde Vom-Strahl-getroffen-werden. Die Mischung von engeren und weiteren Stellen sorgt für verschiedene Treibgeschwindigkeiten. Sehr angenehm sind auch die Massagedüsen, die nicht wir üblich einen starken Strahl bilden, sondern aus einer Platte mit vielen kleinen Löchern bestehen, die einen aus der Rückenlehne gleichmäßig „massieren“. Störend finden wir in der Salzkammergut-Therme aber, dass beispielsweise in der Höhle sehr auffällig zwei Überwachungskameras hängen – das mag zwar notwendig sein, es trübt aber das unbeschwerte Gefühl ein bisschen. Ein Kinderbecken ist grundsätzlich vorhanden und durch Glas vom Schwimmbereich abgetrennt.
Relaxium
Der Saunabereich heißt in der Salzkammergut-Therme, wie in allen Eurothermen, Relaxium. Der Name passt auch durchaus. Nachdem wir uns ein paar mal verlaufen haben, betreten wir das Relaxium und gehen durch einen großen Ruheraum mit schönen Liegen, die immer wieder durch Dekoration unterbrochen sind. Zum Planschen bietet das Relaxium einerseits das in einem recht großen, hellen Raum liegende Solebecken mit 33°C und 3% Sole, andererseits noch den Hot Whirlpool mit 38°C, den man durch einen Knopfdruck mit ein bisschen Gefühl und herumprobieren starten kann. Rund um den Whirlpool sind die Wände schön bemalt, als würde mans ich in einem Tempel befinden und auf eine weite Landschaft hinausblicken. Zusätzlich gibt es ein Tauchbecken, das allerdings (zumindest für mich) recht unangenehm zu nutzen war, weil die Leiter in den Beckenrand eingelassen war, gleichzeitig sind die Haltestangen etwas seltsam platziert… Ich habe mir dabei jedes mal die Schienbeine am oberen Beckenrand angeschlagen und musste mich zu einem großen Teil mit meinen Händen aus dem Becken ziehen. Besser kann ich es leider auch nicht erklären… Vor allem das Solebecken ist zwar schon ein bisschen älter, bietet aber für Leute wie uns, die gerne nichtstuend im Wasser hocken, die (nahezu) perfekte Atmosphäre.
Saunen
Innenbereich
Mit ein bisschen Suchen, findet man in der Salzkammergut-Therme Bad Ischl sehr viel Saunaangebot. Suchen deshalb, weil es ein bisschen aufgetrennt ist. Beim Solebecken gibt es zwei kleine Infrarot-Kabinen für je 1-2 Personen und die Sole-Inhalationsgrotte. Letztere hat es wirklich in sich. Hier wird Sole ganz fein zerstäubt und wird zu einer Art Dampf, der aber vermutlich nicht wärmer als 35°C ist, also wirklich nicht zu kalt und nicht wirklich warm. Die Sichtweite beträgt 30-40cm, so ist es ein bisschen ein Glücksspiel, sich wo hin zu setzen. Beim Betreten wird allerdings ohnehin meistes schon gefragt „Ist da jemand?“. Wir haben schon viel erlebt, aber das war echt neu. Wir haben bis heute keine Ahnung, wie groß dieser Raum war, und wie er eigentlich ausgesehen hat. Wir wissen nur, dass eine (ab und zu hustende) Person links von uns saß und während unseres Aufenthaltes zwei Personen kamen und wieder gingen. Mehr bekommt man hier drin nicht mit :) Auf jeden Fall kann man den Soledampf – wie von den Machern geplant – sehr angenehm einatmen. Geht man noch weiter, kommt man in einen Bereich mit einem (recht warmen) Dampfbad (50°C), einer Landhaussauna mit rund 90°C, der Kaisersauna mit 80°C (in der zu jeder halben und vollen Stunde aufgegossen wird) und der Stollensauna (60°C). Noch weiter in Richtung Whirlpool gibt es noch das Steinbad mit 50°C, in dem alle 6 Minuten automatisch aufgegossen wird (erinnert vom Stil her an ein Tepidarium). Sehr angenehm ist auch hervorzuheben, dass überall Duschgelegenheiten vorhanden sind, im bereich des Whirlpools auch mit Sichtschutz. Zusätzlich gibt es noch das Alhambra, das man aber extra buchen müsste, was wir in dem Fall nicht getan haben. Nähere Informationen dazu findest du auf der Website der Therme.
Außenbereich
Im Außenbereich des Relaxiums in der Salzkammergut-Therme Bad Ischl findet man einen großen gepflasterten Platz mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und die Bergwerk-Sauna, die in einem 25-minütigem Durchgang von 50 auf 80°C ansteigt. Hier gibt es einige Spezialaufgüsse, wir haben es aber leider zu keinem geschafft. Hinter der Sauna erstreckt sich eine große Liegewiese, auf der man zwar merkt, dass man mitten in der Stadt ist, die Berge rundherum vermitteln aber zusätzlich ein sehr exklusives Gefühl.
Aufgüsse
Neben zahlreichen Duftaufgüssen in der Kaisersauna werden verschiedene Spezialaufgüsse in der Bergwerk-Sauna und im Dampfbad angeboten. Wobei im Dampfbad eher nur etwas zum Einschmieren ausgeteilt wird (in unserem Fall Honig), während die Burgsauna wirklich spannende Aufgüsse, auch mit Einschmiergelegenheiten wie Franzbranntwein, zu bieten scheint. Wie gesagt – wir konnten leider an keinem Aufguss teilnehmen, weil da, wo wir Zeit hatten, die Sauna technische Probleme hatte.
Gastronomie
Im Textilbereich der Salzkammergut-Therme befindet sich ein recht großes Buffet-Restaurant mit Angeboten von leckerer Mehlspeise bis hin zu einem Tagesmenü oder verschiedenen anderen frisch gekochten Spezialitäten. Das Salatbuffet ist zwar äußerst reichhaltig, allerdings ist der Salat leider auch relativ teuer. Ofenkartoffel und Schollenfilet waren aber preislich sehr OK und haben ausgezeichnet geschmeckt.
Ruheräume
Wirkliche Ruheräume findet man in der Salzkammergut-Therme eigentlich kaum. Das stört aber nicht, da sowohl in der Textil-Schwimmhalle als auch im Relaxium an vielen Stellen Liegen zur Verfügung stehen, im Textilbereich gibt es auch noch eine zweite Ebene, die teilweise mit Glasboden über dem Hauptbecken platziert ist.